Sinzig

Die Barbarossastadt

Die Kernstadt Sinzig hat der Gesamtstadt ihren Namen gegeben – und ist doch „nur“ ein Ortsteil von sechsen.

Mit der Kirche St. Peter am zentralen Kirchplatz, dem Sinziger Schloss, dem Schulzentrum und vier städtischen Kitas, der Innenstadt mit dem abwechslungsreichen gastronomischen Angebot und den verschiedenen Einkaufsmöglichkeiten bildet Sinzig allerdings wirklich einen Kern der Gemeinschaft der sechs Ortsteile. Das Rathaus, die Tourist-Information und die Senioreninfo befinden sich als zentrale Angebote der Stadtverwaltung ebenfalls in der Kernstadt. Die Sinziger Kirmes, der Adventsmarkt, der Barbarossamarkt, die Veranstaltungen der Aktivgemeinschaft, die Konzerte im Schloss und die Ausstellungen im Heimatmuseum, die Aktivitäten der verschiedenen Vereine und Initiativen sowie die Lage an Rhein und Ahr prägen das Leben der „Kernstädter“ im größten Sinziger Ortsteil.

Das Foto zeigt links das Rathaus und rechts die Kirche Sankt Peter.


Historische Zeittafel der Kernstadt

v. Chr.Aktuelle Ausgrabungen belegen erste Siedlungsspuren aus der frühen Römerzeit.
40 n. Chr.Römische Ziegelei unterhalb der Grenzstraße nahe des Rheins eingerichtet.
5. JH.Nach der sog. „fränkischen Landnahme“ wird römisches Staatsland vom fränkischen König eingezogen.
8.JH.Unmittelbar neben der aufgegebenen Römervilla ließen die fränkischen Könige auf dem Sinzigberg eine Königspfalz errichten.
76210. Juli 762: erste Erwähnung Sinzigs und seiner Königspfalz als „sentiaco palatio“ in einer Urkunde des Frankenkönigs Pippin d.J.
ab 8 JH.Ausbau einer direkten Straßenverbindung zur Pfalz in Aachen, heute „Aachen-Frankfurter-Heerstraße“ (AFH) genannt. Die AFH wurde zum Teilstück der „Via Regia“, die über Osteuropa bis Kiew nachgewiesen ist.
85516.01.855: Kaiser Lothar I. schenkt dem Marienstift Aachen die dem hl. Petrus geweihte „capella“ in Sinzig.
11526. März 1152: Friedrich I. (Barbarossa) übernachtet vor seiner Königskrönung in Sinzig.
1158Friedrich I. lässt in Sinzig drei Urkunden ausstellen: den Schutzbrief für Nonnenwerth, ein Bergwerksprivileg für den Trierer Erzbischof und die Übertragung von Gütern in Rore (Salzburg).
ab 12. JH.Bis 1256 halten sich nachweislich 39 Könige und Kaiser in der Sinziger Pfalz auf, einer wichtigen Etappenstation zwischen Frankfurt und Aachen.
um 1225Baubeginn der spätromanischen Basilika Sankt Peter, die am 15. August 1241 geweiht wird.
1255Sinzig tritt dem rheinischen Städtebund bei.
1267Sinzig wird von Kurköln erobert, der Erzbischof gesteht den „oppidanos de Sinzeche“, den Bürgern von Sinzig weiterhin die gleichen Rechte zu. Die Anrede „Bürger“ in der Urkunde bedeutet die Anerkennung der Stadtrechte.
1300Errichtung der Stadtmauer
1858Die linksrheinische Eisenbahn erreicht Sinzig. Im gleichen Jahr wird der Sommerwohnsitz des Geschäftsmannes und Eisenbahnpioniers Gustav Bunge fertiggestellt, das Sinziger Schloss.